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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Chöpfenberg Ostgrat

Bei unserer Klettertour am Brüggler hatte ich gloorreich meine Kletterfinken am Ausstieg liegen gelassen. Ich hatte sie beim Nachnehmen ausgezogen und in eine Felsspalte gesteckt, damit sie nicht runterfallen. Als Kathrin dann bei mir war, wechselte sie die Schuhe und machte sich auf den Weg. Ich rollte die Seile auf und dann rasch hintendrein... bemerkt wurde das Fehlen der Finken dann leider erst zuhause. Nun denn, wie weiter?

Die Wand vom Brüggler (rechts) und der nur aus dieser Perspektive kleiner aussehende, mächtigere Chöpfenberg.
Einen grossen materiellen Wert besassen die alten, bereits durchgewetzten Treter zwar nicht mehr und aus dieser Hinsicht war ein Trip um diese abzuholen sicherlich nicht lohnenswert. Viel mehr waren es Argumente wie "nichts in den Bergen zurückzulassen" und "das eigene Versehen wieder auszuwetzen". Zudem lockte weiterhin schönstes Wetter in den Bergen und auch wenn mir das Schwändital schon gut bekannt war, so lockte doch noch der eine oder andere Erkundungstrip.

Unterwegs am schönen und luftigen Chöpfenberg Ostgrat. 
Nachdem ich auf dem Normalweg zum Brüggler gestiegen war und dort meine Finken aufgelesen hatte, machte ich mich an die Begehung des sehr lohnenden Chöpfenberg Ostgrats. Das ist eine Kraxelroute mit Bewertung T5, d.h. gehobenes Alpinwandern. Meist folgt man exakt der Gratkante, welche sehr luftig ist. Balancierendes über den Grat gehen wechselt sich ab mit leichten Kletterstellen an festem Fels, sogar ein "Thank-God-Ledge" fast wie beim grossen Vorbild gilt es zu überwinden. Im unteren Teil ab der Lücke P.1711 gibt es noch zwei, drei Legföhren, die jedoch nicht stören. 

Cumbre!
Retour ging's auf dem gleichen Weg in die Lücke, dann unter dem Brüggler durch zum waldigen Riseten und schliesslich zum Fridlispitz, dem sehr schönen Aussichtspunkt. So wurde das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und auch wenn es für einmal keine Kletterei war, so war es doch ein hervorragender Bergtrip.

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